Die neuen AMD Ryzen-5000-CPUs („Vermeer“) sind erschienen und sowohl die unabhängigen Tests als auch Benchmarks der neuen Prozessoren sind wahrlich beeindruckend.
Allerdings hat sich mit Zen 3 auch einiges geändert. Wer sich einen Ryzen-5000-Gaming-PC zusammenstellen möchte, sollte einige Dinge im Blick haben:
- Arbeitsspeicher-Konfiguration
- Overclocking & Undervolting
- Ryzen Master Tool-Update
- kommende AGESA-Updates
Mit diesem Artikel möchten wir einige der Fragen zu Ryzen 5000 beantworten und euch für noch mehr Hintergrundwissen das Lesen oder angucken der verlinkten Beiträge ans Herz legen.
Update: AMD AGESA 1.1.8.0 im Dezember
AMD hat für Dezember das AGESA 1.1.8.0-Update angekündigt. Mit an Board ist auch der Curve Optimizer für Undervolting und Overclocking. ComputerBase.de hat die wichtigsten Features des Updates zusammengefast.
Der Precision Boost Overdrive 2 (PBO 2) wird dabei fokussiert und die neuen Möglichkeiten durch das AGESA-Update sollen ab Januar 2021 dann über das Ryzen Master-Tool einstellbar sein.
Zen 3 & Arbeitsspeicher
Um es kurz zu machen: Zen 3 verträgt „Vollbestückung“ beim Arbeitsspeicher besser als ältere Zen-Generationen. Wer 32 GB RAM in seinem Ryzen-5000-PC verbauen möchte, sollte Quad-Kits (4 x 8 GB) verwenden.
Wer von zum Beispiel von einem Ryzen 7 3800X auf einen 5800X aufrüstet und sein X570 und sein Dual-Channel-RAM-Kit weiter verwenden möchte, kann dies natürlich machen. Für einen kleinen Performance-Boost würde dann das Einbauen eines weiteren, identischen RAM-Kits sorgen.
AMD selber gibt DDR4-4000 als neuen Sweet-Spot an. Damit die Zen 3-CPU die optimale Leistung abrufen kann, wird ein 1:1:1-Verhältnis der folgenden Taktraten empfohlen:
- AMD Infinitiy Fabric Clock (fclk)
- Unified Memory Controller (uclk
- System RAM (mclk)
Sind die drei Taktraten korrekt eingestellt, ist das System optimiert.
Beispiel: DDR4-3800 = 1900 MHz fckl, uckl & mckl
Abhängig vom verwendeten RAM-Kit müssen die Taktraten über das Ryzen Master OC-Tool manuell eingestellt werden.
Ryzen Master OC-Tool & Zen 3
Wer seinen Arbeitsspeicher oder auch die Zen 3-CPU übertakten möchte, benötigt das OC-Tool Ryzen Master in der Version 2.6.0.1692. Die App kann direkt bei AMD heruntergeladen werden.
Die aktuellen Chipsatztreiber des Mainboards sind ebenfalls erforderlich. Diese können in der Regel über die entsprechende Website des Herstellers heruntergeladen werden.
AMD hat zudem weitere AGESA-Updates versprochen, um Overclocking und Undervolting verbessern. AGESA steht für „AMD Generic Encapsulated Software Architecture“ und wird von AMD für die Mainboard-Hersteller bereitgestellt. Diese verwenden die AGESA, um auf dessen Basis neue BIOS-Updates herauszubringen.
Auch wenn man kein OC oder UV betreibt, lohnt sich das regelmäßige Updaten des Maiboard-BIOS/UEFI.